Was hat es auf sich mit dem Maibaum in Bayern?
Maibaumaufstellen in Unterwössen 2025: Tradition und Brauchtum im Achental
Auch in Unterwössen wird im Jahr 2025 wieder ein Maibaum aufgestellt – ein Highlight für die gesamte Gemeinde und ein fester Bestandteil der bayerischen Brauchtumspflege. Im Achental, mitten im Chiemgau, zählt das Maibaumaufstellen zu den traditionsreichsten und beliebtesten Veranstaltungen im Jahreskalender.
Maibaumaufstellen: Eine gelebte Tradition in Bayern
Das Maibaumaufstellen am 1. Mai hat in Bayern eine lange Geschichte und ist tief in der lokalen Kultur verankert. In vielen Gemeinden übernehmen die örtlichen Trachtenvereine diese ehrenvolle Aufgabe. So auch im Achental, wo mit großem Einsatz, Teamgeist und Handarbeit die bis zu 30 Meter hohen Bäume auf den Dorfplätzen errichtet werden.
Der Maibaum wird in einem feierlichen Rahmen aufgestellt – begleitet von Blasmusik, bayerischen Schmankerln und einem geselligen Dorffest. Die geschmückten Bäume stehen meist auf zentralen Plätzen und sind mit bunten Bändern, Kränzen und regionaltypischen Zunftzeichen verziert. Diese Figuren symbolisieren das lokale Handwerk und die Verbundenheit zur Heimat.

Maibaum aufstellen
Ursprung und Bedeutung des Maibaums
Die Tradition des Maibaumaufstellens reicht bis ins Mittelalter zurück und gilt als Sinnbild für Frühling, Fruchtbarkeit und neues Leben. Ursprünglich diente der Baum auch als Schutzsymbol für Haus und Hof. Heute steht der Maibaum vor allem für Gemeinschaftssinn, Heimatliebe und kulturelle Identität. In vielen Teilen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist der Maibaum ein unverzichtbarer Bestandteil der Frühlingsfeierlichkeiten.
So läuft das Maibaumfest im Achental ab
Für den Maibaum wird meist eine gerade gewachsene Fichte, Tanne oder Birke verwendet. Nach dem Fällen wird der Baum von Rinde und Ästen befreit und in liebevoller Handarbeit dekoriert. Die geschnitzten Holzfiguren, die den Baum verzieren bilden das Handwerk in der Region ab. Am 1. Mai erfolgt dann das feierliche Aufstellen – traditionell ohne Maschinen, sondern mit sogenannten „Schwaibeln“ (Hebelstangen), ganz wie in alten Zeiten.
Rund um das Maibaumfest erwarten Besucher zünftige Musik, regionale Spezialitäten, Trachtentänze und ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt. Das Fest ist ein Treffpunkt für Einheimische wie Gäste und bietet eine hervorragende Gelegenheit, die bayerische Lebensart hautnah zu erleben.
Der Maibaum als Attraktion im Chiemgau
Ein Maibaum bleibt in der Regel ein bis fünf Jahre stehen, bevor er durch einen neuen ersetzt wird. Im Chiemgau kommt es gelegentlich zum sogenannten Maibaumklau, bei dem Nachbargemeinden versuchen, sich gegenseitig den Baum zu „stehlen“. Gelingt der Diebstahl, muss der Maibaum mit Bier und Brotzeit ausgelöst werden – ein spaßiger Brauch, der für viel Heiterkeit sorgt und die Dorfgemeinschaft zusätzlich stärkt.
Maibaum-Events im Chiemgau
Neben Unterwössen werden auch in zahlreichen weiteren Orten im Chiemgau Maibäume aufgestellt. Hier eine kleine Auswahl an Gemeinden, die 2025 ein Maibaumfest veranstalten. Diese Veranstaltungen bieten Besuchern nicht nur ein authentisches Brauchtumserlebnis, sondern auch die Möglichkeit, die Schönheit der bayerischen Alpenregion mit all ihren Traditionen zu genießen.

Der Maibaum in Schleching