Neue Taktung bei der Buslinie 9509

Nach jahrzehntlangen Verhandlungen ein Lichtblick

Schleching/Marquartstein – Endlich geschieht ein Schritt in die richtige Richtung, die Bus-Linie 9509 Traunstein/Übersee/Marquartstein/Schleching/Reit im Winkl, der ÖPNV (Öffentlicher Personen Nah-Verkehr) wird aufgewertet. Ab Montag, 27. Februar gibt es einen neuen Fahrplan mit einer höheren Taktung am Wochenende. Wo bisher nur zwei Busse fahren, werden jetzt fünf Busse eingesetzt.
Damit eröffnen sich für die Bürger und die Touristen ganz neue Möglichkeiten; denn die Buslinie ist nun auch mit der Buslinie 9505 Reit im Winkel/Marquartstein/Prien kompatibel.
Jetzt können Wanderer zum Beispiel in Schleching den Schmugglerweg zu Fuß starten, bis zum Klobenstein oder nach Kössen laufen und mit dem Bus durch drei dazu gekommene Taktungen am Nachmittag und Abend wieder zurück nach Schleching fahren. Auch die Bahnstation in Übersee Richtung München oder Salzburg ist damit am Wochenende besser zu erreichen. Viele weitere Möglichkeiten eröffnen sich damit. Mit dem kommenden „49 Euro Ticket“ könnten Besucher dann von der Nordsee bis in den Süden ins Achental mit allen seinen Orten fahren.

Im Gespräch mit den beiden Bürgermeistern von Marquartstein und Schleching und der Vorständin vom Achental Tourismus sagte Josef Loferer (Bürgermeister von Schleching) „Für uns ist das ein wichtiger Meilenstein in Richtung dauerhaftem guten ÖPNV. Schon seit Jahrzehnten verhandeln wir mit der Regierung in dieser Sache und jetzt gibt es einen Lichtblick für die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Touristen“. Der Meinung war auch Andreas Scheck (Bürgermeister von Marquartstein) und sagte „Grundsätzlich ist die Erweiterung mit einer verbesserten Taktung zu befürworten; denn unsere Forderungen bestehen schon lange. Es ist also ein notwendiger Schritt, der aber für die Zukunft noch nicht ausreicht“.
Elisabeth Keihl begrüßte die Maßnahme ebenfalls und wies darauf hin, dass die Zielgruppe für den naturnahen und sanften Tourismus, die ja durch unseren Tourismus besonders angesprochen wird, eben nicht mit dem Auto in die Wandergebiete kommen möchte. Sie stellte in letzter Zeit auch fest, dass vermehrt Familien mit Kindern sich umweltfreundlich verhalten wollen und die Erreichbarkeit des Urlaubsortes sowie die Beweglichkeit vor Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer wichtiger wird. In anderen Urlaubsorten und -gebieten ist es inzwischen selbstverständlich, dass man ohne Auto anreisen oder vor Ort dann das Auto stehen lassen und sich mit dem Bus fortbewegen kann.

Bergbus mit neuem Konzept
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es trotzdem in dieser Saison. Der Münchner Bergbus des DAV wird in diesem Sommer nicht mehr regelmäßig wie in den letzten zwei Jahren fahren. Aber es werden spezielle Sonderbusfahrten für geführte Wanderungen stattfinden, über das Konzept wird noch beraten.
Umso erfreulicher ist die Erweiterung zum jetzigen Zeitpunkt mit dem ÖPNV!

Text + Bild: Sybilla Wunderlich