Auf a Wort im Achental mit Klaus Auracher

Für unsere neue Gesprächsreihe “Auf a Wort im Achental” treffen wir Menschen, die bei uns im Tal wohnen und die ihr vielleicht sogar schon kennt. Wir treffen sie an ihrem Lieblingsplatz und wir erfahren, was typisch ist für das Achental, aber auch was unsere Heimat so besonders macht. Manch eine oder manch einer hat vielleicht einen spannenden Tipp für euch, den ihr so noch nicht gehört habt.

Lernt das Achental neu kennen durch die Brille von Einheimischen, aber auch von Zuagroasten, von Jungen und jung gebliebenen – kommt mit “auf a Wort im Achental”!

Klaus Auracher, 1936 in Unterwössen in der Au geboren und heute 86 Jahre alt, war einer der drei Fackelträger, die 1972 angesichts ihrer damaligen besonderen sportlichen Leistungen den Lauf von Reit im Winkl über Ober- und Unterwössen nach Marquartstein über die Laufstrecke von jeweils 1 km repräsentieren durften. Seine Disziplin war das Rennradlfahren. 70 Bergrennen hat er gewonnen. Heute wohnt Klaus Auracher in Marquartstein. Noch heute ist er in der Region fast bei jedem Radrennen als Zuschauer dabei. Zudem ist Klaus Auracher immer noch ein aktiver Skilehrer bei der Skischule Achental. Wir haben Klaus Auracher aus Marquartstein am 20. Oktober in der TI des Achental Tourismus getroffen.

 

Hier gibt es das Interview auch zum Anhören:


Was bedeutet es dir, mit dem Radl in unserer Region unterwegs zu sein?
Bei uns hier nach Reit im Winkl und vor dort nach Kössen oder Ruhpolding oder bis zum Chiemsee und um den Chiemsee ist es überall traumhaft zum Radlfahren. Ich habe überhaupt kein Problem mit den Autofahrern.

Was bedeutet für dich Heimat?
Heimat ist für mich das Wichtigste, das es gibt. Ich bin ein richtiger Heimatmensch. Ich bin ja 65 Jahre jetzt beim Trachtenverein dabei.

Was ist für dich „Typisch Achental“?
Die ganze Gegend ist eine sehr schöne Gegend. Ich bin von unserer Gegend sehr begeistert, darum bin ich auch immer hiergeblieben.
Ich hätte einmal ins Rheinland heiraten können. Aber ich bin von den Bergen nicht weggegangen. Hier ist meine Heimat und hier bin ich geblieben.

Wo ist dein Lieblingsplatz im Achental und warum?
Beim Trachtenverein, bei den Trachtenfesten, beim Trachtenumzug – mittlerweile auf dem Wagen. Früher bin ich mitgelaufen.
Und auf den Skiern. Ich bin jeden Tag auf Ski im Winter und habe auch eine Saisonkarte.

Welches ist dein liebster Brauch oder deine liebste Tradition?
Trachtler – zu allen Anlässen.

Was ist ein perfekter Tag für dich im Achental?
Am liebsten bin ich unter anderen Leuten. Ich mag unter Leuten sein. Ich brauche Ansprache.

Welches ist dein bayerisches Lieblingswort? Und was bedeutet es?
“Grias di!”. Bei uns ist es Brauch, dass sich jeder auf der Straße grüßt. Das hat mir mein Vater gelernt. Er hat gesagt: Du sagst zu jedem “Grüß Gott”. Du weißt nie, für was das gut ist. Ich sag überall “Servus”.

Kurze Fragen zu Kulinarik in Bayern:
Bosna oder Weißwurst?
Bosna, am liebsten in Salzburg. Da gibt es die Original-Bosna.
Leberknödel oder Spinatknödel? Leberknödel
Schweinsbraten oder Chiemseerenke? Chiemseerenke

Berggehen oder Bergradeln? Bergradeln, aber mit dem Rennrad. Ich bin früher sogar mit dem Rennradl auf das Hochgernhaus gefahren.

Hast du eine Lieblingsradl-Strecke:
Reit im Winkl – Ruhpolding, rund um den Chiemsee und die Mautstraße hoch vom Seegatterl auf die Winklmooslm. Das war meine Trainingsstrecke – die bin ich manchmal 3x hintereinander hoch gefahren. Und wenn ich gut drauf war noch bis zum Dürnbachhorn.

Berggipfel oder Bergsee? Berggipfel
Alpinski oder Nordicski? Alpinski

Was ist dein Lebensmotto?
Gesund bleiben, viel Skifahren können und Radlfahren können. Das passt.