DU bist TOURISMUS – Max Schlager

Das Achental und der Tourismus – seit Jahrzehnten aufs engste miteinander verwoben und voneinander abhängig. Heute lässt sich mit Fug und Recht behaupten: die Gäste, die im Tal ihren Urlaub verbringen, tragen ganz maßgeblich zum Wohlstand der gesamten Region bei. Ohne die Abgaben für Zweitwohnung im Achental oder die Einnahmen durch den Tourismus hätten wichtige Infrastrukturmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, gäbe es zahlreiche Arbeitsplätze nicht. Gastronomie, Hotellerie, private Vermieter – sie alle leben direkt von den Gästen. Doch auch indirekt schafft der Tourismus Arbeitsplätze, ist auch für Betriebe und Einzelhändler im Tal von enormer Bedeutung. Der Achental Tourismus hat sich umgehört und nachgefragt: welche Bedeutung hat der Tourismus für DICH?

Max Schlager, Sanitär- und Heizungsinstallateur aus Staudach-Egerndach

Inwiefern beeinflusst der Tourismus dich und dein Geschäft?
Der erste Gedanke bei dieser Frage ist sicher, wie soll der Tourismus bei uns im Tal meine tägliche Arbeit beeinflussen? Aber tatsächlich sind ca. 30% meiner Aufträge von touristischen Auftraggebern wie zum Beispiel Ferienwohnungsbesitzern oder Gasthäusern mit und ohne Gastronomie. Hätten wir keine oder bedeutend weniger Touristen in unserer Region, würde es uns wirtschaftlich nicht so gut gehen und dementsprechend weniger investiert werden. Ich habe zum Beispiel vor Kurzem die Bäder beim Gasthof zum Ott in Staudach-Egerndach neu gestaltet.

Wird bei so einem Projekt auch das Feedback der Gäste mit einbezogen?
Ja definitiv, die Gestaltung zum Beispiel der neuen Bäder entsteht zusammen mit den Auftraggebern und Feedback der Gäste ist dabei ganz wichtig und wird mit einbezogen.

Bemerkst du einen Unterschied zwischen Sommer und Winter?
Ja, der Winter ist gerade bei den touristischen Betrieben die Zeit, in der Renovierungen und Reparaturen durchgeführt werden. Im Sommer sind Zimmer und Ferienwohnungen durch Urlauber belegt und Arbeiten nur schwer möglich.

Was macht für dich das Achental aus?
Der Chiemgau und speziell das Achental ist durch den Tourismus geprägt. Aber auf eine angenehme Art und Weise. Es ist bei uns noch möglich, die Natur in ihrer ganzen Vielfalt zu genießen, ohne dass zum Beispiel Schneekanonen das Landschaftsbild bestimmen.

Wie wichtig ist für dich die touristische Infrastruktur?
Privat ist mir die touristische Infrastruktur wichtig. Wir haben ein großes Angebot an Rad- und Wanderwegen, die ich auch gerne nutze. Vor kurzem haben mich Bekannte aus Italien besucht. Sie waren ganz begeistert, wie schön bei uns alles hergerichtet ist und trotzdem das Naturerlebnis nicht zu kurz kommt. Die sehr gute Beschilderung der Wege hat sie besonders beeindruckt. Das ist in Italien beispielsweise nicht Standard.