Die schönsten Almwanderungen

Sanft geschwungene, sattgrüne Almwiesen, genüsslich grasende Kühe und urige Hütten: Eingebettet in eine einzigartige Kulturlandschaft lassen sich im Achental zahlreiche malerische Almen entdecken. Die naturnahe Bewirtschaftung der Almen ist eine jahrhundertelange Tradition. Neben wunderschön gelegenen Hochalmen entdecken Sie im Achental auch zahlreiche Niederalmen. Die schönsten Almwanderungen inmitten der Chiemgauer Alpen stellen wir euch jetzt genauer vor!

Chiemhauser Alm

Eine wunderschöne, leichte Almwanderung führt hinauf zur Chiemhauser Alm auf 1.019 Metern. Man vermutet, dass die ausgesprochen große, repräsentative Alm frührer ein Bauernhof war. Durch ihre zentrale Lage inmitten des Wandergebiets führen Routen in alle Himmelsrichtungen. Die Chiemhauser Alm selbst steht auf der Westkante einer Almlichtung mit herrlichen Ausblicken nach Süden auf die Rauhe Nadel sowie nach Westen zum Geigelstein. Neben den Weidetieren leben hier im Sommer verschiedene Kleintiere wie Hühner und Hasen, die besonders die Augen der kleinen Wanderer zum Leuchten bringen. So ist die leicht zu erreichende Alm auch ein ideales Ziel für Familien. Für das leibliche Wohl ist mit Brotzeit, Kaffee und Kuchen gesorgt.

Öffnungszeiten: Von Mitte Mai bis Mitte Oktober (Kirchweih) täglich bewirtschaftet. Freitag Ruhetag.

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Piesenhausener Hochalm

Seit 550 Jahren ist die Piesenhausener Hochalm im Familienbesitz des Naderbauer Hofs. Hier verbringen zwei Sennerinnen mit vier Milchkühen, Jungvieh und Schweinen den Almsommer. Wanderer genießen nicht nur eine fantastische Weitsicht vom Chiemsee über die Chiemgauer Alpen bis zum Großglockner und Großvenediger, sondern können sich auch eine zünftige Brotzeit schmecken lassen. Die Sennerinnen verarbeiten täglich rund 100 Liter frische Milch zu eingelegtem Weichkäse in Öl mit Kräutern sowie einem Berg-Schnittkäse. Zu den besonderen Schmankerln auf der Piesenhausener Hochalm zählt deshalb der Alm-Brotzeitteller mit Almkäse sowie Almspeck und Hof-Salami vom Naderbauer Hof.

Öffnungszeiten: Von Mitte Mai bis Kirchweihmontag im Oktober täglich bewirtschaftet.

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Achental, Sommer, Hochplatte, Piesenhausener Hochalm

Hofbauernalm

Zwischen Kampenwand und Geigelstein liegt die gemütliche Hofbauernalm auf der Südseite der Sonnwendwand hoch über dem Priental. Nach einer etwas anspruchsvolleren Almwanderung findet man hier oben auf 1.379 Metern Ruhe und Erholung. Während man sich ein kühles Getränk und eine leckere Almbrotzeit schmecken lässt, kann man mit ein wenig Glück im Weidebereich sogar ein paar Murmeltiere beobachten. Die traditionsreiche Hofbauernalm wurde bereits Mitte des 16. Jahrhunderts erstmals erwähnt, die heutige Almhütte hat ihren Ursprung in den 1920er Jahren.

Öffnungszeiten: Von Juni bis September täglich bewirtschaftet.

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Vordere Dalsenalm

Eine familienfreundliche Wandertour führt am Dalsenbach entlang durch den Bergwald hinauf auf die Dalsenalmen. Das idyllische Almweidegebiet liegt zwischen Kampenwand und Weitlahnerkopf auf 920 Metern. An den Wochenenden werden Wanderer auf dem Huber-Kaser mit köstlichen Speck- und Kasbroten verwöhnt und können dabei den Ausblick in Richtung Hochgern und Hochfelln genießen. Wer möchte wandert von hier weiter, zum Beispiel in Richtung Hofbauernalm.

Öffnungszeiten: Von Anfang Juni bis Ende September samstags und sonntags bewirtschaftet.

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Sommer im Achental, Wandern, Almbrotzeit

Haidenholzalm

Vom Bergsteigerdorf Schleching geht es durch das Alpbachtal hinauf in die Chiemgauer Bergwelt. Nordöstlich des Blumenbergs Geigelstein unterhalb des Weitlahnerkopfes treffen die Wanderer auf 1.340 Metern auf die Haidenholzalm. Zur Weidezeit während des Almsommers werden auf dem Weberbauer-Kaser almübliche Speisen wie Kas- oder Speckbrote sowie Getränke angeboten. Dazu genießt man von der Haidenholzalm eine wunderbare Fernsicht in Richtung Osten. Der Blick reicht vom Hochgern bis in die Berchtesgadener und Loferer Berge. Nach oben führt der Weg weiter in den riesigen Bergkessel zwischen Weitlahnerkopf und den Bergen nördlich des Geigelsteins sowie zur Roßalm.

Öffnungszeiten: Von Anfang / Mitte Juni bis Ende September täglich bewirtschaftet.

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Roßalm

Hoch hinaus geht es bei einer Almwanderung zur Roßalm, denn die ist nicht nur die höchstgelegene Alm im Naturschutzgebiet Geigelstein, sondern sogar eine der höchstgelegenen Almen in ganz Deutschland. Auf 1.680 Metern liegt die Roßalm auf einer Tauron genannten Hochfläche zwischen Weitlahnerkopf und Geigelstein unterhalb des Roßalpenkopfes. Zur Sommersaison gibt es hier kleine Brotzeiten mit Butter und Käse aus eigener Herstellung. Eine landschaftliche Besonderheit der Roßalm sind die vorhandenen Kieselkalke, die besonders saure Böden bilden. Hier gedeiht eine speziell angepasste, seltene Flora, wie zum Beispiel der Punktierte Enzian.

Bitte beachten: Aus Naturschutzgründen ist der Weg vom Weitlahnerkopf über die Roßalm zum Geigelstein immer vom 1. April bis 31. Mai gesperrt.

Öffnungszeiten: Von Anfang Juni bis Ende September täglich bewirtschaftet.

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Oberauerbrunst Alm

Etwa 20 Jungrinder dürfen jedes Jahr ihren “Sommerurlaub” auf der Oberauerbrunst Alm hoch über dem Schlechinger Tal verbringen. Für Naturliebhaber lohnt sich besonders zu Beginn des Almsommers eine Wanderung zur Alm am Südhang der Hochplatte. Denn dann blüht rund um die Almhütte der stängellose Enzian in voller Pracht und verwandelt die Almwiesen in ein blaues Blütenmeer. Genießer sollten unbedingt die köstlichen Almnussen probieren, die zu den kulinarischen Spezialitäten der Oberauerbrunst Alm zählen.

Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober an den Wochenenden und an den Feiertagen bewirtschaftet.

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Sommer im Achental, Wandern zur Oberauerbrunst

Agersgschwendt Alm

Viele lassen sie auf dem Weg zum Gipfel des Hochgerns zu Unrecht links – oder in diesem Fall eher rechts – liegen. Doch auch die traditionsreiche Agersgschwendt-Alm ist ein wunderbares Ziel für eine herrliche Almwanderung. Auf 1.036 Metern können sich Wanderer mit verschiedenen Brotzeiten, Suppen und hausgemachten Kuchen stärken und dabei die Aussicht genießen. Das stattliche, zweistöckige Bauernhaus, das bereits seit 700 Jahren in Familienbesitz ist, weist darauf hin, dass man früher wohl ganzjährig hier gelebt und gearbeitet hat.

Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober täglich bewirtschaftet, darüber hinaus nur bei schönem Wetter. Im Winter und Frühjahr an den Wochenenden bei schönem Wetter ebenfalls geöffnet.

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Rechenbergalm

Auf der Südseite des Rechenbergs hoch über dem Achental thront in aussichtsreicher Lage die urige Rechenbergalm. Im Sommer mit üppiger Blumenpracht geschmückt eröffnet die Terrasse einen herrlichen Blick auf Oberwössen, die Hörndlwand und bis zum Kaisergebirge. Neben dieser Aussicht können sich die Wanderer für den Aufstieg auf der Rechenbergalm mit einer traditionellen Brotzeit belohnen. Zu den besonderen Schmankerln zählen neben der frischen Milch und dem selbstgemachten Almkäse die Zwetschgenpovesen.

Öffnungszeiten: Von Mitte Mai bis Anfang Oktober (Kirchweih) bei schönem Wetter täglich bewirtschaftet. Montag ist Ruhetag.

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Achental, Sommer, Rechenbergalm

Staudacher Alm

Ein echter Geheimtipp an der Nordseite des Hochgerns ist die Staudacher Alm. Die urige, aus Natursteinen gemauerte Almhütte liegt etwas abgelegen auf 1.150 Metern und beeindruckt mit fantastischen Ausblicken auf Hochgern und Zwölferspitz. Kulnarisch werden hier zünftige Brotzeiten kredenzt. Besteck gibt es keines, dafür werden die großen, schmackhaften Brotzeiten bereits in kleinen Stücken geschnitten und liebevoll auf Holzbrettern angerichtet serviert. Besonders das Griebenschmalzbrot sucht seinesgleichen, aber auch die selbstgebackenen Kuchen sind eine Sünde wert. Von der Staudacher Alm lohnt sich ein Abstecher zur wunderschönen Schnappenkirche, die in den Jahren 1637 bis 1639 erbaut wurde.

Öffnungszeiten: Je nach Schneelage von Mai bis Kirchweih (Oktober) täglich bewirtschaftet.

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Jochbergalmen

Bei einer Almenrunde an der Südseite des Hochgerns laden die Jochbergalmen zu einer genussvollen Pause ein. Ja, ihr habt den Plural richtig gelesen: Auf 1.274 Metern stehen nämlich gleich drei unmittelbar benachbarte Almhütten, die sich nur durch ihren Kaser-Namen unterscheiden. So gibt es den Mesnerkaser, den Unterwidholzkaser und den Oberwidholzkaser. Letzterer sticht etwas heraus, denn die Sennleute produzieren hier Milch und Bergkäse in Demeter-Qualität. Die frischen Almprodukte wie Almmilch, Butter, Frischkäse und Bergkäse dürfen direkt vor Ort verköstigt werden. Auch die anderen beiden Kaser bieten leckere almtypische Verpflegung mit eigenen Milch-Produkten sowie Selbstgeräuchertes an. Wer sich nicht entscheiden kann, wo er einkehren soll, wandert einfach mehrfach auf die Jochbergalmen und probiert sich durch. Dank verschiedener Routen ist auch wandertechnisch für Abwechslung gesorgt.

Öffnungszeiten: Ende Mai bis Mitte Oktober. Zwei der drei Kaser haben montags Ruhetag.

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Jochbergalmen

Auffe aufn Berg! Viel Spaß beim Wandern und Einkehren!