DU bist TOURISMUS – Sabine und Josef Bachmann – Gastgeber auf dem Landerhauser Hof in Schleching

Das Achental und der Tourismus – seit Jahrzehnten aufs engste miteinander verwoben und voneinander abhängig. Heute lässt sich mit Fug und Recht behaupten: die Gäste, die im Tal ihren Urlaub verbringen, tragen ganz maßgeblich zum Wohlstand der gesamten Region bei. Ohne die Abgaben für Zweitwohnung im Achental oder die Einnahmen durch den Tourismus hätten wichtige Infrastrukturmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, gäbe es zahlreiche Arbeitsplätze nicht. Gastronomie, Hotellerie, private Vermieter – sie alle leben direkt von den Gästen. Doch auch indirekt schafft der Tourismus Arbeitsplätze, ist auch für Betriebe und Einzelhändler im Tal von enormer Bedeutung. Der Achental Tourismus hat sich umgehört und nachgefragt: welche Bedeutung hat der Tourismus für EUCH?

Sabine und Josef Bachmann – Gastgeber auf dem Landerhauser Hof in Schleching

Was macht für euch das Achental aus?
Das Achental ist für uns Heimat. Wir wohnen da und haben alles, was wir zum Leben brauchen. Außerdem hat die Kultur einen sehr hohen Stellenwert und das gesellige Miteinander bei den verschiedenen Festen stellt ein Zeichen der Verbundenheit mit dieser Region dar. Jeder, mit dem man zusammenkommt und zusammen feiert, ist gut drauf und das ist ein Identifikationsmerkmal für unsere Region. Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen und schöner geht es eigentlich nicht.

Was bedeutet der Tourismus für euch und euer Geschäft?
Der Tourismus ist auf unserem Hof schon sehr lange existent, Jahrzehnte lang schon. Meine Oma hat die Vermietung zuerst betrieben und meine Mutter dann übernommen. Wir haben mit Gästezimmern angefangen und sind dann auf Ferienwohnungen umgestiegen, weil es einfach nicht mehr zeitgemäß war, dass Gäste bei einem durchs Haus laufen. Wir waren vier Kinder und meine Mutter war irgendwann der Meinung, dass mehr Privatsphäre einkehren muss und so kam die Umstellung auf Ferienwohnungen. Wir beherbergen also schon sehr lange Gäste und daher hat der Tourismus auch einen hohen Stellenwert. Er ist unser zweites Standbein und trägt nicht unerheblich zu unserer Existenzgrundlage bei. Wir brauchen die Einnahmen durch den Tourismus, um das Haus zu erhalten und die damit verbundenen Fixkosten zu begleichen. Zusätzlich investieren wir jedes Jahr ziemlich viel wieder in die Ferienwohnungen. Ob das neue Bettwäsche oder neue Handtücher sind, eine neue Küche oder die Wände geweißelt werden. Wir möchten den Anspruch, den wir selbst an unser Zuhause haben, auch den Gästen bieten.

Wir freuen uns, dass ihr neben den Ferienwohnungen jetzt auch Wohnmobilstellplätze anbietet. Was war für euch der Grund oder der Auslöser, euer touristisches Angebot weiter auszubauen?
Wir hatten schon länger die Idee, auf unserem Hof auch Stellplätze für Wohnmobile anzubieten. Wir haben eine super Lage und wir haben die Fläche. Jetzt durch die gesetzliche Änderung konnten wir diesen Plan in die Tat umsetzen und drei Stellplätze auf unserem Hof einrichten. Allein wäre die Umsetzung für uns aber nicht möglich gewesen. Deshalb freuen wir uns, dass
wir zusammen mit unserem Partner Campers Friends das Projekt realisieren konnten. Unser Gedanke dabei ist vor allem auch, dass beide Unterkunftsarten, also Ferienwohnung und Stellplatz, miteinander kombiniert werden können, wie z.B. für Familienurlaub mit Oma und Opa oder befreundete Familien.

Der Hof wurde von den Eltern übernommen, wo früher die Landwirtschaft aktiv betrieben wurde. Wie wichtig war der Tourismus neben der aktiven Landwirtschaft?
Wie bereits erwähnt, ist der Tourismus schon seit Jahrzehnten fester Bestandteil unseres Hofes. Er hat dazu beigetragen, unter anderem größere Projekte mitzufinanzieren, um somit die Existenz weiter zu sichern. Darüber hinaus konnten für die Landwirtschaft wichtige Anschaffungen leichter umgesetzt werden, die die tägliche Arbeit erleichtert haben. Wir haben den Hof noch mit der aktiven Landwirtschaft übernommen und erst vor drei Jahren mit der Milchwirtschaft aufgehört. Jungrinder, also eine eigene Nachzucht, hatten wir noch bis heuer April und nun gar keine Tiere mehr am Hof. Um so wichtiger sind nun für uns die Einnahmen aus der touristischen Vermietung, weil die Einnahmen aus der Landwirtschaft weggefallen sind.

Habt ihr einen Wunsch an uns?
Wir würden uns wünschen, dass das Thema Camping und gerade auch Camping auf dem Bauernhof von euch noch etwas stärker beworben wird und die Darstellung der Plätze auf eurer Website noch stärker ausgebaut wird.